Clever heizen - Energie sparen

  • Energiesparen
gas-g89dc3c7cd_1920.jpg
© Bild von Frauke Riether auf Pixabay

Hohe Heizkosten belasten Eigentümer und Mieter. Die ENERGIE gibt nützliche Energiespartipps, die sich einfach umsetzen lassen und wenig oder gar nichts kosten.

Energie sparen ohne zu frieren: Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie sich die Heizkosten dauerhaft senken lassen – auch mit kleinem Budget. Wie sehr unsere Energiespartipps Ihre Haushaltskasse entlasten, variiert allerdings je nach Lebensgewohnheiten, Energieträger, Region, Größe und Zustand des Gebäudes.

Temperatur senken

Wer die Raumtemperatur um nur ein Grad senkt, spart rund sechs Prozent Heizkosten. Für verschiedene Räume gelten unterschiedliche Wohlfühltemperaturen: im Bad kuschelige 23 Grad, in Wohnräumen 20 Grad, in der Küche reichen 18 bis 20 Grad, im Flur sogar nur 17 Grad, und 16 bis 18 Grad sollten es im Schlafzimmer sein. Nachts und wenn niemand daheim ist, kann man die Temperatur in Wohnräumen ruhig um drei bis vier Grad senken.

Luft hereinlassen

Bis zu zehn Liter Wasser verdunsten pro Tag in einem Vierpersonenhaushalt durchs Atmen, Kochen, Duschen oder Baden. Der Dampf muss raus, sonst entsteht schnell Schimmel. Außerdem erwärmt sich trockene Luft schneller – das spart Heizkosten. Deshalb gilt: Mindestens dreimal am Tag für fünf Minuten gründlich lüften, also Heizkörper abdrehen und Fenster und Türen weit öffnen. Dadurch sinken die Heizkosten um bis zu 12,5 Prozent. Die Fenster nur zu kippen, ist keine Lösung: Der Luftaustausch ist zu gering, stattdessen kühlen die umliegenden Wände aus.

Luken dicht machen

Vor allem nach Sonnenuntergang geht im Winter viel Wärme durch Fensterscheiben und -rahmen verloren. Wer am Abend die Roll- oder Klappläden vor den Fenstern schließt, schafft ein dämmendes Luftpolster und senkt den Wärmeverlust bei älteren Fenstern um bis zu einem Drittel. Auch bei modernen Fenstern verbessert sich dadurch der Wärmeschutz. Rollos, Vorhänge und Jalousien in kalten Nächten zuzuziehen, hilft ebenfalls: Sie isolieren zusätzlich von innen und verringern den Wärmeschwund. Tagsüber sieht die Sache jedoch anders aus: Da sollte man die Räume ruhig von der Sonne aufheizen lassen – das spart Energiekosten.

Heizkörper frei und sauber halten

Vorhänge oder Möbel vor Heizkörpern verhindern, dass sich die Wärme gut im Raum verteilt. Das verursacht bis zu 15 Prozent mehr Heizkosten. Halten Sie die Heizkörper daher immer frei. Auch Staub auf der Heizkörperoberfläche verringert die Wärmeabgabe. Am besten Rippen- und Röhrenheizkörper regelmäßig mit der passenden Staubsaugerbürste und einem feuchten Tuch reinigen. Bei Plattenheizkörpern zuerst die Abdeckung oben entfernen und dann mit einer Heizkörperbürste die Lamellen innen vom Staub befreien.

Temperatur einstellen

Digitale Heizkörperthermostate lassen sich so programmieren, dass die Heizung nachts oder bei Abwesenheit runterfährt. Das ist bequem – und spart im Schnitt etwa zehn Prozent Energie.

Zugluft stoppen

Zugluft durch Fugen in Wohnungstür und Fenster lässt unbemerkt jede Menge Wärme entweichen. Einfach die Eingangstür mit einer Dichtungsbürste versehen und schon ist Schluss mit teuren Wärmeverlusten. Undichte Fensterrahmen lassen sich mit Dichtungsbändern günstig isolieren. Das spart bis zu fünf Prozent Energie.

Heizkörper entlüften

Wenn der Heizkörper gluckert oder ungleichmäßig warm wird, hilft Entlüften. Dazu zuerst bei allen Heizkörpern die Regler für etwa 30 Minuten auf die höchste Stufe stellen. Dann nacheinander jeden Heizkörper entlüften. Wichtig: ein Gefäß unter das Entlüftungsventil halten und dann mit einem Heizkörperschlüssel das Ventil langsam aufdrehen. Nun entweicht zischend die Luft. Sobald Wasser austritt, das Ventil wieder schließen. Heizkostenersparnis: immerhin noch rund 1,5 Prozent.