Energiespar-Roomtour 6 – Das Arbeitszimmer

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In Zeiten des Home-Office verbringen die Menschen immer mehr Zeit im Arbeitszimmer. Das bedeutet: Mindestens ein laufender Computer, je nach Jahreszeit die Nutzung von Heizung oder Klimaanlage und gegebenenfalls auch das Rattern des Druckers. Je häufiger die Menschen von zu Hause aus arbeiten, desto mehr schlägt sich das am Monatsende in der Stromrechnung nieder. DIE ENERGIE gibt Tipps, wie sich der erhöhte Energieverbrauch dennoch wirksam reduzieren lässt.

Laptops > PCs

Je nach Beruf kann für die Arbeit ein Desktop-PC oder ein Laptop die sinnvollere Variante sein. Wenn man aber die freie Wahl hat, ist es deutlich günstiger, sich für das Letztere zu entscheiden. Denn: Das tragbare Gerät verbraucht im Schnitt stolze 50 Prozent weniger Strom als sein stationäres Gegenstück. Ganz abgesehen davon kann man mit einem Laptop viel leichter zwischen Home-Office und Arbeitsstelle wechseln.

Doch auch wenn ein Desktop-PC für den Job notwendig ist, lässt sich sparen, zum Beispiel bei der Wahl des Netzteils. Die benötigen in der Regel eine Menge Energie, weshalb man sich beim Kauf nach den effizientesten Exemplaren umsehen sollte – gekennzeichnet mit einem „80 PLUS“-Label.

Bei den Monitoren gibt es ebenfalls große Unterschiede beim Verbrauch. So sind beispielsweise für den Betrieb älterer 24-Zoll-Monitore etwa 50 Watt vonnöten, bei moderneren LED-Geräte maximal die Hälfte. Und darüber hinaus lässt sich der Energiebedarf noch weiter reduzieren, indem man etwa die Bildschirmhelligkeit oder den Kontrast herunterregelt.

Der Mythos Bildschirmschoner

Bildschirmschoner schonen vielleicht den Bildschirm, nicht aber die Umwelt. So ansprechend sie während der Arbeitspausen auch aussehen mögen, vor allem die moderneren Darstellungen sind echte Stromfresser. Denn aufwendige 3D-Animationen fordern Prozessor, Grafikkarte sowie Monitor und verbrauchen dabei in etwa so viel Energie, wie wenn ein Spielfilm abgespielt werden würde.

Deswegen: Bei kürzeren Pausen den Bildschirm, bei längeren Pausen den ganzen PC ausschalten. Diese stromsparenden Maßnahmen lassen sich auch ganz einfach am Gerät automatisieren: Durch ein paar Klicks kann eingestellt werden, dass sich der Monitor zum Beispiel nach 10 Minuten Inaktivität von selbst ausschaltet.

Stand-By vermeiden

Wie bei den meisten elektronischen Geräten bedeutet der Standby-Modus auch im Büro oft unnötigen Energieverbrauch. Ein gutes Beispiel ist hier der Kopierer. Er benötigt im Stand-By-Modus fast genauso viel Strom wie im Betrieb, da die Walze für eine reibungslose Funktion „warmgehalten“ werden muss.

Ähnlich verhält es sich bei Druckern. Die verbrauchen zwar nicht ganz so viel Energie wie die Kopierer, aber wer an einem Acht-Stunden-Arbeitstag nur zwei oder drei Mal etwas ausdruckt, kann auf Dauer Geld sparen, wenn er das Gerät für den Rest der Zeit ausschaltet.

Das gilt auch für Fax und Scanner. Wer alle Funktionen regelmäßig benötigt, der kann sie in einem Multifunktionsgerät bündeln. Das spart nicht nur Platz im Arbeitszimmer, sondern senkt auch die Stromkosten, immerhin ist nur eine Gerätschaft aktiv anstatt bis zu vier.