Was ist ein intelligentes Messsystem?
Ein intelligentes Messsystem besteht aus einem digitalen Stromzähler und einem sogenannten Smart-Meter-Gateway. Diese Kombination ermöglicht es, den Stromverbrauch nicht nur minutengenau zu erfassen, sondern auch sicher zu übertragen – etwa an den Netzbetreiber oder den Energieversorger. So erhalten Sie als Kunde einen besseren Überblick über Ihre Stromnutzung und können Ihre Energie gezielter und effizienter einsetzen.
In einem kurzen Video auf unserer Website zeigen wir Ihnen, wie das Ganze funktioniert – reinschauen lohnt sich! Das Video finden Sie unter dem Menüpunkt „Intelligente Messsysteme iMSys“.
Wer bekommt ein intelligentes Messsystem – und warum?
Die gesetzliche Grundlage für den sogenannten „Smart-Meter-Rollout“ ist das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG). Es schreibt vor, dass ab 2025 bestimmte Haushalte ein intelligentes Messsystem erhalten müssen – nämlich solche, die entweder mehr als 6.000 Kilowattstunden Strom im Jahr verbrauchen, eine Photovoltaik-Anlage mit einer installierten Leistung von mehr als sieben Kilowatt betreiben und für alle steuerbaren Verbrauchseinrichtungen. Dazu zählen Wärmepumpen oder eine Wallbox zum Laden eines Elektroautos. Der Einbau erfolgt schrittweise – bis spätestens 2030 sollen alle betroffenen Haushalte entsprechend ausgestattet sein. Zuständig für den Einbau ist der jeweilige Messstellenbetreiber.
Warum werden intelligente Messsysteme eingeführt?
Ein intelligentes Messsystem bietet viele Vorteile – sowohl für Energieversorger als auch für Kundinnen und Kunden. Anders als bei herkömmlichen Zählern, die meist nur einmal im Jahr abgelesen werden, ermöglichen sie eine kontinuierliche und detaillierte Erfassung des Stromverbrauchs. Für uns als Versorger bedeutet das: Wir können Stromflüsse besser analysieren, Prognosen gezielter erstellen und die Strombeschaffung optimieren.
Auch für Sie als Kundin oder Kunde bringt das System echte Mehrwerte. Sie erhalten jederzeit einen aktuellen Überblick über Ihre Stromnutzung – ganz ohne manuelles Ablesen oder handgeführte Verbrauchslisten. Zudem wird es möglich, den tatsächlichen Verbrauch monatlich abzurechnen – das schafft mehr Transparenz und Kontrolle. Und nicht zuletzt schaffen intelligente Messsysteme die technische Voraussetzung für neue Tarifmodelle, wie zum Beispiel dynamische Stromtarife, bei denen sich der Preis flexibel am Stromangebot orientieren kann.
Der Zählerwechsel kommt oft leise – aber gesetzlich geregelt
Vielleicht haben Sie schon einmal Post von uns bekommen, in der von einem „turnusmäßigen Zählerwechsel“ die Rede war. Tatsächlich nutzen wir diesen ohnehin notwendigen Austausch – zum Beispiel, wenn ein Zähler das Ende seiner Eichfrist erreicht hat – oft auch dafür, ein intelligentes Messsystem zu verbauen. Das spart Aufwand und ist für Sie in den meisten Fällen mit keinen zusätzlichen Umstellungen verbunden.
Freiwilliger Einbau möglich
Auch unabhängig von einer gesetzlichen Verpflichtung kann ein intelligentes Messsystem eingebaut werden – etwa dann, wenn eine künftige Nutzung einer Photovoltaikanlage oder eines Elektrofahrzeugs geplant ist. Informationen zum freiwilligen Einbau finden Sie auf unserer Website unter dem Menüpunkt „iMSys – Zählerwechsel auf Wunsch für Endkunden bzw. Anschlussnutzer“.