Klimafreundlich unterwegs: Urlaub mit gutem Gewissen

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© Bild von Michael Siebert auf Pixabay

Endlich Urlaub! Zeit, die eigenen Akkus wieder aufzuladen und an einen schönen Ort zu fahren. Ob mit dem Auto oder der Bahn: Mit diesen Tipps verreisen Sie nachhaltig.

Strandurlaub an der Ostsee, Bergsteigen in den bayerischen Alpen oder Bootsfahrt auf den verzweigten Flusslandschaften im Spreewald: Deutschlands Reiseziele sind vielseitig und abwechslungsreich. An manchen Orten zwischen Flensburg und Passau fühlen sich Urlauber fast wie beim Baden auf den Seychellen, beim Wandern im Himalaya oder bei einer Bootstour über den Amazonas. Wer nicht in die Ferne fliegt, schont obendrein Klima und Geldbeutel: Bereits ein Flug von Düsseldorf nach Palma de Mallorca und zurück setzt rund 680 Kilogramm CO2 frei. Damit ist bereits knapp die Hälfte des klimaverträglichen Budgets von 1,5 Tonnen CO2 pro Person und Jahr aufgebraucht. Bahnreisen sind die entspannende, umweltfreundliche Alternative zu Kurzstreckenflügen. Zudem kostet eine Zugfahrt an Deutschlands Strände weniger als ein Flugticket ans andere Ende der Welt. Wer dennoch Bali statt Borkum wählt, kann die klimaschädlichen Emissionen seiner Flugreise freiwillig mit einem entsprechenden Beitrag für Klimaschutzprojekte kompensieren.

Bequem mit der Bahn

Von Rom nach New York zu fliegen, verursacht umgerechnet rund 2300 Kilogramm CO2 – wer jedoch die Bahn nimmt, kann mit dieser Menge sogar die ganze Welt umrunden. Eine Zugfahrt verursacht pro Kilometer fünfmal weniger Treibhausgase als ein Flug und etwa dreimal weniger als eine Fahrt mit dem Auto. Worauf also noch warten? Machen Sie es sich im Zug gemütlich, genießen Sie die vorbeiziehende Landschaft oder lesen Sie ein Buch – und lassen Sie andere für sich fahren. Bis nach Florenz ist es Ihnen zu lang? Wie wär’s mit einem Nachtzug: Einige europäische Reiseziele erreichen Sie gemütlich im Schlaf. Einfach abends in München einsteigen, morgens in der Toskana ankommen – und erst mal einen Espresso genießen.

Sparsam unterwegs

Kofferraum auf – Gepäck rein. Ein Auto ist so praktisch, um damit in den Urlaub zu fahren, und eines der Deutschen liebstes Reisemittel. Doch muss wirklich alles mit? Überfälliger Ballast, der nicht benötigt wird, wie Dachgepäckträger oder schwere Gegenstände, treibt den Spritverbrauch hoch – pro 100 gefahrene Kilometer um etwa einen Liter. Unnötige Energie verbraucht auch häufiges Bremsen und Schalten: Versuchen Sie, gleichmäßig zu fahren. Dabei hilft ein Tempomat. Fahren Sie außerdem niedertourig: Ab einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde (km/h) empfiehlt sich der dritte Gang, ab 40 km/h der vierte, ab 50 km/h der fünfte Gang. So sparen Sie bis zu 25 Prozent Kraftstoff. Auf der Autobahn sind etwa 110 km/h ideal. Wenn Sie länger als 20 Sekunden an Ampeln, in Staus oder an Bahnübergängen stehen, stellen Sie den Motor ab. So gelangen pro Jahr 85 Kilo CO2 weniger in die Luft. Damit Ihr Wagen optimal rollt, achten Sie auch auf den Reifendruck: Ist er um 0,5 Bar zu niedrig, erhöht sich der Spritverbrauch bereits um fünf Prozent. Auch der Reifenverschleiß ist größer, was bis zu 140 Kilo mehr CO2 pro Jahr und Zusatzkosten von rund 90 Euro verursacht.

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