Die Energiewende ist von zentraler Bedeutung für die Zukunft der Versorgungssicherheit. Private Photovoltaikanlagen zählen zu einem der wichtigsten Pfeiler nachhaltiger Energieerzeugung. Allerdings muss dafür der Netzausbau massiv vorangetrieben werden. Dazu der Geschäftsführer der ENERGIE, Marek Zelezny: „Das Erneuerbare-Energien-Gesetz legt fest, dass jeder Netzbetreiber die Einspeisung von Solarstrom sicherstellen muss. Wir setzen alles daran, dies durch Netzverstärkungsmaßnahmen auch weiterhin schnellstmöglich zu gewährleisten. Trotz Personalmangel und Problemen mit der Materialbeschaffung beginnen in Gambach im September 2022 die ersten Maßnahmen.“
Erdanschluss statt Freileitungen
Zum Hintergrund: Die bislang bewährten Freileitungen sind technisch für die immer weiter steigende Einspeisemenge nicht mehr geeignet. Daher können in den Startlöchern stehende Photovoltaikanlagen, die ohne vorherige Netzverträglichkeitsprüfung montiert wurden, überschüssigen Strom nicht ins Netz abgeben. Das wiederum führt zu belastenden finanziellen Konsequenzen für private Betreiber der PV-Anlagen, weil die KfW unter Umständen Förderkredite nicht auszahlt. Doch das soll sich bald ändern.
Der zukunftssichere Ausbau des Stromnetzes bedeutet Erdaushubarbeiten und die Verlegung von Mittel- und Niederspannungskabeln. Damit verschwinden die Freileitungen aus dem Stadtbild und die Stromversorgung wird künftig nicht mehr über Dachständer, sondern durch die Erde erfolgen. Die ENERGIE setzt sich dazu mit allen betroffenen Haushalten schriftlich in Verbindung. Um die reibungslose Umstellung auf den neuen Anschluss zu gewährleisten, ist nach Eingang des Schreibens die umgehende Kontaktaufnahme mit einem Elektroinstallateur empfohlen. Wichtig zu wissen: Während der Arbeiten sind keine Unterbrechungen der Energieversorgung zu erwarten.
Volle Energie für den Wandel
Der Ausbau trägt noch andere Aspekte in sich. So geht damit eine Erhöhung der Versorgungssicherheit einher. Nachvollziehbar, denn Erdkabel sind besser geschützt als Freileitungen. Zudem macht das dann leistungsfähigere Stromnetz das Laden von E-Fahrzeugen einfacher möglich. Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach formuliert es so: „Die Energie- und Mobilitätswende ist für unsere Region von immenser Bedeutung. Dafür müssen wir alle notwendigen Voraussetzungen schaffen, Ressourcen bündeln und Planungssicherheit geben. Ich bin froh, dass die ENERGIE trotz begrenzter Kapazitäten mit aller Kraft die Weichen in Richtung Zukunft stellt.“
Maximale Transparenz
Natürlich geht so ein umfassendes Projekt mit Beeinträchtigungen einher. „Wir bitten die Bevölkerung von Gambach um Verständnis für die dringend notwendigen Bauarbeiten“, so Marek Zelezny. Ziel der ENERGIE ist es, mögliche Belastungen für Verkehr und Infrastruktur so gering wie möglich zu halten. Alle betroffenen Anlieger werden zeitnah informiert.
Abschließend äußert Marek Zelezny noch eine Bitte: „Wenn Sie aktuell die Anschaffung einer Photovoltaikanlage planen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Dienstleister, den Sie zur Installation und Inbetriebnahme der PV-Anlage betraut haben. Er wird den zuständigen Netzbetreiber mit einer Netzverträglichkeitsprüfung beauftragen und so für Planungssicherheit sorgen. Falls alle Parameter passen, steht einer Einspeisezusage nichts im Weg.“
Zu guter Letzt noch ein wichtiger Hinweis: Es ist wichtig, Einspeiseanlagen so früh wie möglich, also noch vor dem Bau, anzumelden. So kann im Fall eines nötigen Netzausbaus rechtzeitig mit der Planung begonnen werden. Das vermeidet, bzw. verringert den möglichen Ausfall von Einspeisevergütungen.