Cool bleiben... das hilft bei Sommerhitze und spart Energie!

  • Energiesparen, Energiewissen
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© Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Draußen brennt die Sonne und auch drinnen steigen die Temperaturen. Wir erklären, wie es sich bei großer Hitze in Innenräumen am besten aushalten lässt – auch ohne Klimaanlage. Das spart Energie und Kosten.

Die Luft steht, die Temperaturen steigen. Anhaltende Hitzewellen machen uns immer öfter zu schaffen. Da ist Abkühlung hochwillkommen. Viele greifen deshalb zum erstbesten mobilen Klimagerät aus Baumarkt oder Elektrohandel. Doch es gibt durchaus Gründe, die gegen diese Neuanschaffung sprechen: Zunächst einmal verbrauchen die Geräte meist relativ viel Strom, was angesichts der steigenden Preise auf dem Energiemarkt kein gutes Kaufargument ist. Zudem treiben wir mit immer höherem Energieverbrauch den Klimawandel nur umso schneller voran. Daneben sind die Geräte oft sehr laut und kühlen üblicherweise nur einen einzigen Raum von bis zu 20 Quadratmetern effektiv ab. Hängt der Abluftschlauch aus dem Fenster, kann der Verbrauch zusätzlich steigen, sofern der entstehende Schlitz nicht gut abgedichtet wird. Deutlich kostengünstiger und sparsamer sind Ventilatoren. Zwar kühlen sie nicht die Raumluft, erzeugen jedoch ein angenehmes Lüftchen und helfen so unserem Körper dabei, Wärme abzugeben.

Auf Durchzug stellen

„Ist man tagsüber nicht daheim, macht es Sinn, die Hitze gar nicht erst ins Haus zu lassen“, weiß Energieberater Matthias Seidel. Das bedeutet: die morgendliche Kühle nutzen, um ordentlich durchzulüften, dann Fenster und Türen, Rollläden, Jalousien und Vorhänge schließen. Anderenfalls gilt: Immer für ausreichend Luftaustausch und wenn möglich für Durchzug sorgen. „Natürlich ist es sinnvoll, je nach Sonnenstand bestimmte Fenster abzudunkeln, um die Räume nicht unnötig aufzuheizen“, erklärt Matthias Seidel. Sitzt man jedoch bei vollständig geschlossenen Fenstern in der Wohnung, steigen sowohl die Luftfeuchtigkeit als auch der Kohlendioxid-Gehalt in der Luft schnell an, während der Sauerstoffgehalt sinkt. Das belastet Körper und Kreislauf zusätzlich und kann besonders für ältere Menschen gefährlich werden. Auch hier können Ventilatoren helfen und für den dringend benötigten Luftaustausch sorgen – vor allem, wenn die Fenster der Wohnung alle in nur eine Richtung zeigen.

Sonnenschutz fürs Fenster

Zusätzliche Abkühlung versprechen Fenster mit Sonnenschutzfolien. Diese spiegeln große Teile der auftreffenden Strahlung zurück, sodass die Wärme nicht eindringen kann. „Lassen Sie sich hier unbedingt von Experten beraten, da die Folien zu einem Anstieg der Heizkosten im Winter führen können“, betont Matthias Seidel. Trotzdem sind Sonnen­schutz­folien laut Stiftung Warentest im Vergleich mit Klimaanlagen die umweltschonendere Lösung: Selbst, wenn man die höheren Heiz­kosten berücksichtigt, seien sie deutlich güns­tiger als Klimageräte.

Vorausschauend planen

Viele Maßnahmen gilt es, schon bei der Planung eines Hauses mitzudenken. So erhitzt sich ein Gebäude mit effizientem Wärmeschutz, hochwertiger Dachdämmung, Dachüberständen und Markisen deutlich langsamer. Auch eine Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen oder große Bäume und Büsche im Garten helfen dabei, übermäßiges Aufheizen zu vermeiden.

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