Das neue Heizungsgesetz – kein Grund zur Panik!

  • Energiewissen
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© Gerd Altmann from Pixabay

Vom stufenweisen Austausch bis hin zu Verboten – die Pläne für das neue Heizungsgesetz, das im Januar 2024 in Kraft treten soll, sind ambitioniert, aber auch einschneidend. Bedeuten diese Pläne die Pflicht zum Einbau einer Wärmepumpe? Und welche Alternativen gibt es? Auch uns haben bereits zahlreiche Kundinnen und Kunden zu diesem Thema kontaktiert. Jetzt heißt es ruhig Blut bewahren.

Stand der Reformpläne

Der Einbau herkömmlicher Heizungen auf Basis fossiler Brennstoffe soll verboten werden und ab nächstem Jahr nur noch in Kombination mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien laufen – so zumindest die Pläne der Regierung. Doch seit das Vorhaben vorgestellt wurde, gibt es neben Zustimmung auch viel Kritik. Nicht nur die politische Opposition, auch Verbände hegen Zweifel an der Umsetzbarkeit. Dies zeigt sich auch an den Beschlüssen des Koalitionsausschusses vom 28. März: Zwar ist weder ein komplettes Verbot von Gas- und Ölheizungen noch die Austauschpflicht von Heizungen für private Haushalte gänzlich vom Tisch, eine ganze Reihe von Ausnahmen sorgt jedoch dafür, dass den Bürgerinnen und Bürgern zumindest noch ausreichend Zeit für einen sinnvollen Wechsel bleibt.

Zu hoher Kosten- und Zeitaufwand

Weitere geplante Änderungen stehen ebenfalls in der Diskussion. Denn gerade für private Eigentümer könnte das neue Gebäudeenergiegesetz in Ermangelung einer passablen Lösung zu einer finanziellen Überlastung führen, an der auch die staatlichen Zuschüsse nichts ändern. Zum immensen Kostenfaktor gesellt sich zudem der Faktor Zeit. Schließlich finden sich die ab 2024 gewünschten Wärmepumpen aktuell nur in drei Prozent aller deutschen Haushalte. Ein Nachrüsten würde also unweigerlich extrem lange dauern: Experten sprechen von bis zu 39 Jahren unter guten Bedingungen, obwohl Deutschland bereits ab 2045 öl- und gasheizungsfrei sein soll. 

DIE ENERGIE bereitet sich vor

Obwohl also weiterhin Unklarheit über die genaue Ausgestaltung des Gesetzes herrscht, sind wir von der ENERGIE aktiv und bereiten uns mit einem Transformationsplan für das Gasnetz bereits auf die Zeit nach Erdgas vor. So ist beispielsweise grüner Wasserstoff, hergestellt mittels erneuerbarer Energien, eine vielversprechende Alternative. Sonne und Wind können hier für einen effektiven Heiz- und Kraftstoff sorgen, der die Umwelt nicht belastet. Und auch Bio-Erdgas könnte bei der Energiewende ein Hoffnungsträger sein. Zu diesem Thema, den Kostenbestandteilen von Erdgas sowie der von der Bundesregierung beschlossenen CO2-Preiserhöhung informieren wie Sie in Kürze noch in einem extra Artikel.

Natürlich ist es verständlich, dass bei all diesen Neuerungen Beratungsbedarf bestehen kann. In diesem Fall steht Ihnen unser Energieberater Matthias Seidel sehr gerne als Ansprechpartner für Rückfragen zur Verfügung. Sie können ihn unter der Nummer 09353/7901-670 erreichen.