Energiesparend durch den Sommer

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Wenn die Anzeige auf dem Thermometer in den Sommermonaten immer weiter nach oben klettert, schielt man gerne einmal verstohlen zur Klimaanlage hinüber. Klar: Mit der heutigen Technik ist es ein Leichtes, Räumlichkeiten auch bei über 30 Grad auf eine angenehme Temperatur herunterzukühlen. Der Nachteil: Zwar sinkt die Innenraumtemperatur, die Energiekosten steigen jedoch. Das muss aber nicht so sein! DIE ENERGIE gibt Tipps, wie ein angenehmes Raumklima auch ohne hohen Energieaufwand möglich ist.

Vorausschauend handeln

Damit sich die Hitze gar nicht erst in den eigenen vier Wänden ausbreiten kann, gilt es, einige Vorkehrungen zu treffen: Zum Beispiel, den Wohnraum durch Rollläden oder Außenjalousien vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Die Wärme wird somit quasi „ausgesperrt“.  Damit die Luft aber nicht irgendwann steht, sollten die Fenster zumindest hin und wieder kurz offen sein. Dazu eignen sich die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden am besten – eben die Zeit, in der es draußen noch bzw. wieder kühler ist als drinnen. Besonders schnell geht dieser Prozess durch sogenanntes „Querlüften“, also das zeitgleiche Öffnen von Fenstern, die sich gegenüberliegen, um für Durchzug zu sorgen. Zusätzlich ist es ratsam, auch intern nicht zu viel Hitze zu produzieren. Unnötige Hitzequellen wie der Backofen sollten deshalb nach Möglichkeit seltener benutzt werden. Und bitte bedenken, dass auch Kleinvieh Mist macht: Selbst Elektrogeräte wie die Spielekonsole oder der Laptop erhitzen nach einer Weile – und damit auch die Umgebung. Wenn es dadurch in einem Raum dann doch einmal zu heiß wird, kann man hier gut ausgleichen: Eine offene Tür sorgt dafür, dass ein wärmeres Zimmer durch ein kühleres aufgefrischt wird.

Ventilatoren nutzen

Ja, auch der Ventilator ist ein elektrisches Gerät. Aber er stellt dennoch eine gute Alternative zur stromfressenden Klimaanlage dar. Nicht nur CO2, sondern auch circa 65 Euro im Monat werden dabei vergleichsweise eingespart. Und für Mieter gibt es einen weiteren Vorteil: Wer sich beispielsweise einen Deckenventilator installieren will, braucht dafür nicht die Zustimmung des Vermieters – bei einer Klimaanlage schon. Wenn die Wahl auf einen stehenden Ventilator fällt, sollte man beim Kauf die Lautstärke des Geräts beachten. Liegt diese unter 50 oder sogar 40 Dezibel, spricht das für Qualität und man muss für die Kühlung keine störende Geräuschkulisse in Kauf nehmen. Und auch die Raumgröße spielt bei der Auswahl eine Rolle: Je größer das Zimmer, desto größer muss auch der Rotor sein, um einen angemessenen Luftstrom zu erzeugen.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Besonders effektiv ist das Kühlen durch Verdunsten: Wer beispielsweise seine gewaschenen Handtücher oder Laken zum Trocknen nachts im Schlafzimmer aufhängt, sorgt damit auch für niedrigere Temperaturen. Allerdings muss auf eine angemessene Belüftung geachtet werden, um die Luftfeuchtigkeit wieder entweichen zu lassen und Schimmel zu vermeiden.

Und wenn man außer Haus ist?

Sommerzeit ist Urlaubszeit: Auf Reisen muss man sich zwar nicht darum kümmern, dass die Wohnung oder das Haus wohltemperiert ist, Energie sparen lässt sich in dieser Zeit trotzdem. Zu den klassischen Tipps gehört hier, Elektrogeräte vom Strom zu trennen – was noch einfacher durch Steckdosenleisten mit Kipp-Schaltern geht. So wird der – wenn auch geringere – Stromverbrauch von Standby-Geräten vermieden. Auch Ladegeräte verschwenden mit der Zeit bares Geld, selbst wenn sie nicht im Einsatz sind. Netzstecker und Ladestationen für den Laptop oder die elektrische Zahnbürste sollten deshalb abgesteckt werden, ebenso wie der WLAN-Router: Dieser verbraucht stündlich bis zu 20 Watt und stellt während des Urlaubs Internet zur Verfügung, wo keines benötigt wird. Zuletzt lohnt es sich, darüber nachzudenken, auch den Kühlschrank vom Stromnetz zu nehmen. Das ist zwar etwas mühsamer, bietet aber auch eine gute Gelegenheit, einmal auszumisten und vor allem das Gefrierfach zu enteisen. Denn: Eine Eisschicht von nur einem Zentimeter reicht bereits aus, um den Energiebedarf für die Tiefkühlung zu verdoppeln. Wichtig: Wer den Kühlschrank in die Sommerpause schickt, muss darauf achten, dass die Tür des Gerätes offen bleibt, ansonsten kann Schimmel entstehen.