Ukraine-Krieg: Die Versorgung ist aktuell gesichert

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Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine stellt sich in Deutschland die Frage nach der Sicherheit der Erdgasversorgung. Noch ist sie zu gewährleisten. Aber für den Fall einer weiteren Verschärfung der Situation braucht es einen Plan B. Daran arbeiten Politik und Versorgungswirtschaft intensiv.

Die russische Invasion in die Ukraine ist eine humanitäre Katastrophe und sie erschüttert auch uns hier in Deutschland. Im Gegensatz zu praktisch allen anderen mit Waffen ausgetragenen Konflikten nach dem Zweiten Weltkrieg sind wir im doppelten Wortsinn betroffen. Emotional, weil wir die sich abspielenden menschlichen Tragödien jeden Tag am Bildschirm erleben. Aber auch wirtschaftlich. Denn in der aktuellen Auseinandersetzung dient Energie als Druckmittel. Und das hat weitreichende Folgen. Wie sich etwa an den Preisschildern der Tankstellen ablesen lässt.

Neben dem erheblichen Anstieg der Preise – nicht nur für Energie – führt eine andere Entwicklung zu Besorgnis. Viele Menschen stellen jetzt die Frage nach der Versorgungssicherheit. Schließlich sind nach wie vor zwei Negativ-Szenarien denkbar, die sich auf die Verfügbarkeit von Erdgas auswirken können: Russland stellt die Lieferung von sich aus ein, um seinerseits den Druck zu erhöhen. Aber auch die westlichen Staaten könnten sich gezwungen sehen, die Sanktionen zu verschärfen und keine Energie mehr aus Russland zu importieren.

Die Ankündigung aus dem Kreml, Öl und Gas nur noch gegen Rubel abzugeben, spitzte die Lage Ende März zu und veranlasste Wirtschaftsminister Robert Habeck, die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas auszurufen. In dieser ersten von drei Eskalationsphasen geht es zunächst einmal nur darum, den Verbrauch und die verfügbaren, eingespeicherten Mengen genau zu beobachten.

 

Was hieße ein Lieferstopp für die Versorgungslage?

Unter den Verantwortlichen in Politik und Versorgungswirtschaft herrscht Einvernehmen, dass ein Lieferstopp für russisches Gas Deutschland vor eine echte Herausforderung stellen würde. Aber: Die gleichen Experten sind bei ihrer Analyse zu dem Schluss gekommen, dass die verfügbaren Erdgasmengen bis zum Herbst ausreichen – selbst wenn es zum Äußersten käme. Tatsächlich sind die deutschen Gasspeicher ähnlich voll wie in den vergangenen Jahren. Diese riesigen Lager werden üblicherweise im Sommer gefüllt und laufen über den Winter standardmäßig leer. Wer sich selbst ein Bild verschaffen möchte, findet bei Gas Infrastructure Europe tagesaktuelle und historische Daten zu den Gasspeicherfüllständen.

Darüber hinaus gelten hierzulande klare Verfahrensregeln, sollte das Erdgas wirklich knapp werden. In diesem hoffentlich nie eintretenden Fall genießen Haushalte Vorrang vor der Industrie. Dass Nord Stream 2 auf Eis liegt, hat übrigens keinerlei Auswirkung auf die Versorgungssituation. Schließlich strömte durch diese Pipeline noch kein einziger Kubikmeter Erdgas nach Deutschland.

 

Mögliche Wege aus der Krise

Weil heimische Quellen nur etwa sechs Prozent des Erdgasbedarfs decken, ist Deutschland seit jeher darauf angewiesen, den Brennstoff einzuführen. Mit rund 55 Prozent am deutschen Gesamt-Erdgasimport liefert Russland den Löwenanteil. Aus Norwegen kommen etwas mehr als 30 Prozent des hierzulande benötigten Erdgases. Die Niederlande steuern rund 13 Prozent bei. Ein kleiner Rest stammt aus anderen europäischen Ländern.

Eine gute Option, die Importe zu diversifizieren, sehen Experten in verflüssigtem Erdgas. Für dessen die kurzfristige Beschaffung hat die Bundesregierung 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Verträge mit den USA sind bereits unter Dach und Fach. Mit Katar laufen konstruktive Gespräche. Darüber hinaus stellt die Politik die Weichen dafür, erneuerbare Energien schneller auszubauen. So hat die Bayerische Staatsregierung angekündigt, Standorte für 500 plus X neue Windkraftanlagen auszuweisen.

Nicht zuletzt stehen die Zeichen auf Energie sparen. Denn jede nicht benötigte Kilowattstunde hilft dabei, die Energieversorgung auf regenerative Quellen umzustellen und sich so unabhängiger von Importen zu machen.

Auf Nummer sicher mit der ENERGIE

Dass auch in Zukunft niemand frieren muss, scheint also Stand heute gesichert. Wie sich die Gaspreise künftig entwickeln, kann hingegen derzeit niemand seriös prognostizieren. Denn sie hängen nicht nur vom Verlauf des Kriegs, sondern auch von vielen weiteren Faktoren ab. Die allermeisten Fachleute gehen jedoch davon aus, dass Energie wohl nicht mehr so günstig zu haben sein wird wie noch im vergangenen Sommer.

Aber gleich, was passiert – die ENERGIE bleibt ein sicherer Hafen. Zwar kann sich auch die ENERGIE langanhaltenden Preissteigerungen nicht entziehen. Die Spezialistinnen und Spezialisten setzen aber alles daran, Preisspitzen so gut wie möglich abzufedern. Denn egal, wohin die Reise bei den Preisen geht – mit ihrer umsichtigen und vorausschauenden Beschaffung bietet die ENERGIE auch in Zukunft maximale Sicherheit zu fairen Konditionen.

Nicht zuletzt profitieren Kundinnen und Kunden von der Beratung der ENERGIE: von der Wahl des passenden Tarifs über persönliche Energiebratungen bis zu detaillierten Informationen, wie Kundinnen und Kunden selbst Energie erzeugen können, um sich unabhängiger zu machen. Zum Beispiel mit dem Photovoltaik-Komplettangebot der ENERGIE.