Die Möglichmacher: Wie DIE ENERGIE die lokale Wirtschaft stärkt und Versorgungssicherheit erhöht

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Haben Sie schon einmal versucht, ein Loch in einen Stein zu bohren? Für ihr aktuelles Großprojekt hat DIE ENERGIE sogar in acht Metern Tiefe durch harten Fels bohren müssen – und das war nur eine der Herausforderungen. Nach fast drei Jahren intensiver Arbeit schließt der Versorger eines der bedeutendsten Projekte seiner Geschichte ab. Das Großprojekt umfasste den Ausbau der Strominfrastruktur in Lohr mit neuen Kabeltrassen, einem erweiterten Umspannwerk und der Erneuerung der Schaltanlage. Grund für die Arbeiten war die angefragte Leistungserhöhung der Gerresheimer AG für den Standort Lohr. Dieses Vorhaben markiert einen Meilenstein für die Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit in der Region.

Ein Projekt mit großer Tragweite

Die Arbeiten begannen Anfang 2022 mit der Planung und Ausschreibung und umfassten mehrere Bauabschnitte. Dazu zählten die Verlegung von insgesamt 36 Kilometern Stromkabeln, die in zwei neuen Trassen auf beiden Seiten des Mains verlegt wurden, sowie der Bau eines neuen Schalthauses und die Integration von zwei zusätzlichen Trafos im Umspannwerk.

„Für Lohr bedeutet das Projekt eine erhebliche Entlastung des Ortsnetzes und eine höhere Versorgungssicherheit“, erklärt Matthias Englert, verantwortlicher Stromnetzmeister bei der ENERGIE. Nun können Netzteile unabhängig voneinander betrieben werden, was die Flexibilität und Robustheit weiter erhöht.

Eine große technische Leistung

Besonders zeitintensiv war die Verlegung von Stromkabeln unter dem Main, die eine der größten Herausforderungen des Projekts darstellte. Mit Hilfe einer spezialisierten Spülbohrfirma wurden zwei Kabeltrassen in rund acht Metern Tiefe durch reinen Fels gebohrt – ein Verfahren, das pro Stunde nur 2,5 Meter Fortschritt erlaubte. Insgesamt mussten fünf Spülbohrungen durchgeführt werden, um sieben Rohre zu verlegen. „Das war der aufwendigste Teil des Projekts, aber die Mühe hat sich gelohnt“, betont Englert​.

Nachhaltigkeit und Innovation

Die Umsetzung des Projekts bringt nicht nur Vorteile für die Versorgungssicherheit, sondern auch für die Nachhaltigkeit. So ist es der Gerresheimer Lohr GmbH nun beispielsweise möglich, einen Großteil der benötigten Energie für ihre Schmelzwannen aus Strom zu beziehen. Darüber hinaus wurde bei der Verlegung der Kabel darauf geachtet, die Natur möglichst zu schonen. Es kamen umweltfreundliche Kunststoffkabel zum Einsatz, die keinerlei schädliche Einflüsse auf die örtliche Umgebung haben​.

Kooperation für eine starke Infrastruktur

Umgesetzt wurde das Projekt zum Teil in enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Lohr. Während DIE ENERGIE die Stromkabel installierte, nutzten die Stadtwerke die Gelegenheit, eine Abwasserdruckleitung auf einer Länge von 2,5 Kilometern zu erneuern. Durch diese Kooperation konnten beide Projekte effizient umgesetzt werden, ohne die Bevölkerung unnötig zu belasten. Auch zeitweise Sperrungen von Radwegen, etwa auf der Mainseite in Sendelbach, wurden so koordiniert, dass die Einschränkungen minimiert wurden.

Vorteile für die gesamte Region

Das abgeschlossene Projekt schafft nicht nur mehr Kapazität und Flexibilität im Netz, sondern ebnet auch den Weg für zukünftige Entwicklungen in der Region. So wird die neue Infrastruktur beispielsweise dem geplanten Krankenhaus in Lohr zugutekommen. „Durch das Projekt wird das Netz tragfähiger und bietet deutlich mehr Kapazität, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen“, erläutert Englert.

Ein Blick zurück und nach vorn

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts bedankt sich DIE ENERGIE bei allen Beteiligten und der Bevölkerung für ihre Geduld und Unterstützung während der Bauzeit. „Es war eines der größten Projekte, die wir je durchgeführt haben, und wir sind stolz darauf, was wir gemeinsam erreicht haben“, resümiert Matthias Englert.