Die Energiespar-Roomtour, Part 1: Das Wohnzimmer

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Vom Badezimmer über das Büro bis ins Schlafzimmer, überall in den eigenen vier Wänden wird Energie verbraucht. Die gute Nachricht: Das bedeutet, dass auch überall Energie gespart werden kann – und das ohne großen Aufwand. Da das Thema allein schon aus Gründen der Nachhaltigkeit weiterhin aktuell bleiben wird, startet DIE ENERGIE eine Reihe, die Sie von Raum zu Raum führen und Möglichkeiten aufzeigen wird, den Verbrauch zu reduzieren. Erste Station: Das Wohnzimmer.

Standby ist nicht gleich aus

Laut Berechnungen des Umweltministeriums verpuffen durch Standby-Funktionen in einem Drei-Personen-Haushalt jährlich rund 100 Euro im Nichts. Gerade im Wohnzimmer finden sich mit Fernseher, Musikanlage und Spielekonsole die meisten technischen Geräte, die diesen Modus nutzen. Das bedeutet, sie verbrauchen auch im „abgeschalteten“ Zustand Energie. Um das zu verhindern, sollte man entsprechende Geräte lieber komplett vom Strom trennen. Hierbei ist vor allem der Einsatz von Mehrfachsteckdosen mit Ein- und Ausschalter ratsam, um sich regelmäßiges Steckerziehen zu ersparen. Diese gibt es übrigens auch schon mit integrierten USB-Anschlüssen.

Die richtige Beleuchtung macht den Unterschied

Obwohl Glühbirnen generell mit wenig Kosten verbunden werden, macht die Beleuchtung in Wohnung oder Haus bis zu 15 Prozent des monatlichen Stromverbrauchs aus. Und weil das Wohnzimmer nach Feierabend oft die erste Anlaufstelle ist, kann hier besonders viel gespart werden. So zum Beispiel durch die Verwendung von LED- anstatt Halogen-Glühbirnen. Diese kosten zwar etwas mehr, verbrauchen im Vergleich aber bis zu 85 Prozent weniger Strom und haben die Ausgaben daher schnell wieder hereingeholt. Außerdem haben sie eine deutlich höhere Lebensdauer, sparen Energie und damit auch CO2. Aber nicht nur die Glühbirnen, sondern auch die Lichtquellen selbst bergen Sparpotenzial. So lassen sich manche Lampen oder auch der Fernsehbildschirm in den Einstellungen dimmen. Gerade bei Letzterem werden dadurch neben dem Geldbeutel auch gleichzeitig die Augen geschont. Für wen das Licht bei 50 Prozent Dimmung noch ausreicht, der darf sich über 75 Prozent weniger Stromkosten freuen. Ähnlich verhält es sich mit dem Kontrast: Wird dieser reduziert, sinken auch die Kosten. Um diese Sparmaßnahme zu erleichtern, lässt sich bei moderneren Geräten eine Kontrastautomatik einstellen, die die Hintergrundbeleuchtung selbstständig an die Raumhelligkeit anpasst.

Heizpotenzial komplett nutzen

Bei der Wohnzimmereinrichtung lohnt es sich, die Möbel nach Möglichkeit mit ausreichendem Abstand zum Heizkörper zu platzieren. 30 bis 50 Zentimeter sind nötig, um hier kein Heizpotenzial zu verschenken. Darüber hinaus sollte die Wärmequelle auch nicht von einem Vorhang bedeckt werden. Nur auf diese Weise kann die Luft im Raum optimal zirkulieren. Ist der Raum erwärmt, gilt es, die Temperaturen möglichst lange zu konservieren. Geschlossene Rollläden sind hier eine gute Hilfe, um die Kälte draußen zu halten. Doch auch an heißen Tagen kann dadurch Energie gespart werden. Bleiben die Rollläden unten, dringt die Hitze des Tages viel schwerer in die Wohnung. Auf diese Weise werden Kühlgeräte im Sommer seltener gebraucht oder sogar komplett verzichtbar.